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Lonay

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Morges, bestehend aus L. und dem Weiler Roman. 1152-60 Lonna, 1177 Losnay. 1416 50 Haushalte; 1453 40 (L. und Denges); 1764 276 Einw.; 1798 226; 1850 439; 1900 462; 1950 534; 1960 1'000; 2000 1'900. Bei Les Combes stiess man auf röm. Grabstätten (1.-2. Jh. n.Chr.), in Roman-Dessus auf frühma., unter denen sich evtl. ein Grab aus der Latènezeit befand. 1220 trat der Bf. von Lausanne die Kirche Saint-Germain (1228 Pfarrkirche) an das Domkapitel ab. Seit dem 14. Jh. besteht die Kapelle Saint-Maurice in Roman. Die Abtei Lac de Joux und die Komturei La Chaux besassen ebenfalls Güter in L. Vor 1342 (erste Erwähnung der communitas) wurde L. in der Grafschaft Savoyen der Kastlanei Morges unterstellt. Von 1536 bis 1798 war die Dorfgemeinschaft, die von der Versammlung der Gemeindemitglieder verwaltet wurde, Teil der bern. Vogtei Morges. Seit jeher betreibt man Landwirtschaft und seit dem 12. Jh. auch Weinbau. 1855 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahn. Die 1437 erbaute und 1880 mechanisierte Ziegelei war bis 1913 eine der wichtigsten der franz. Schweiz. Die Güterzusammenlegung von 1940 begünstigte das demograf. Wachstum der 1950er Jahre: Östlich und westlich des Dorfs entstanden zahlreiche Einfamilienhäuser. Ab den 1970er Jahren entwickelte sich eine Industriezone entlang der A1.

Quellen und Literatur

  • F.-O. Dubuis, L.: paroisse rurale du diocèse de Lausanne avant 1536, 1963
  • J. Morel, «Les anciennes tuileries du canton de Vaud», in Chantiers 13, 1982, Nr. 12, 21-28

Zitiervorschlag

François Béboux: "Lonay", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.03.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002443/2009-03-26/, konsultiert am 29.03.2024.