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Johann RudolfTravers von Ortenstein

zwischen 1585 und 1594, nach dem 11.6.1642 Tomils, reformiert, später vermutlich katholisch, von Zuoz. Sohn des Johann, Offiziers, und der Lucrezia von Schauenstein. Bruder des Johann Viktor (->). Durch Heirat Mitbesitzer von Schloss Rietberg. Catarina von Planta, Tochter des Pompejus von Planta. Studien in Dillingen (Bayern), 1614-1632 in französischem Solddienst. 1620 war Johann Rudolf Travers von Ortenstein Richter am Churer Strafgericht, 1624 nahm er als Bündner Gesandter an der eidgenössischen Tagsatzung in Solothurn teil. 1635 war er Oberstleutnant unter Herzog Henri de Rohan im Veltlin und 1637 in die Verschwörung gegen de Rohan involviert, ohne allerdings wie sein Bruder Johann Viktor dem Kettenbund anzugehören. Als Delegierter Graubündens war Travers 1639 an den Verhandlungen des Ersten Mailänder Kapitulats beteiligt. Nach der Quittierung des französischen Dienstes stand er mit einem eigenen Regiment in spanisch-mailändischen Diensten. Gegen Ende der 1630er Jahre war Travers neben Jörg Jenatsch einer der mächtigsten Politiker auf Seiten der spanischen-österreichischen Partei. Am Abend von Jenatschs Ermordung 1639 war er dessen Tischgenosse.

Quellen und Literatur

  • A. Hammer-von Tscharner, Die Fam. Travers von Ortenstein, Liz. Zürich, 1984, 139-166
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Kurzinformationen
Variante(n)
Johann Rudolf von Travers
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ zwischen 1585 und 1594 ✝︎ nach dem 11.6.1642

Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Travers von Ortenstein, Johann Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024341/2012-11-01/, konsultiert am 28.03.2024.