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BuchillonVD

Polit. Gem. VD, ab 1803 Bez. Morges. Am Genfersee gelegen, umfasst die Gem. B. das Dorf B. und das Gut Chanivaz im Delta der Aubonne. 1228 Chanliva, 1339 Buschillion. 1764 105 Einw.; 1798 111; 1850 176; 1900 203; 1950 235; 2000 604. Es wurden ein Dolch aus Bronze, Lanzenspitzen und eine wiss. nicht datierte Seeufersiedlung gefunden; in Chanivaz befindet sich eine bedeutende Villa mit Säulengang und Innenhof. Chanivaz, im MA noch grösste Siedlung der heutigen Gem., war 1228 noch Pfarrei (aber nicht mehr 1285) und gehörte den Mitherren von Aubonne; auf dem Fluss Aubonne wurde Zoll erhoben. Nach der Aufhebung dieses Verkehrswegs im 15. Jh. verlor die Gem. an Bedeutung. Unter Berner Herrschaft gehörte B. zur Landvogtei Morges, die hohe Gerichtsbarkeit lag bei Allaman. In der Helvetik wurde B. dem Bez. Aubonne angegliedert. Nach der Reformation kam B. zur Pfarrgem. Etoy (Filialkirche von Saint-Prex). Bis ins 19. Jh. hauptsächlich von Bauern, Winzern und Fischern bewohnt, ist B. heute eine reine, mehrheitlich aus Einfamilienhäusern bestehende Wohngemeinde. 1976 wurde eine neue Schulanlage gebaut. Das Gebiet Chanivaz steht unter Naturschutz.

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Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Buchillon (VD)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.10.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002429/2004-10-25/, konsultiert am 28.03.2024.