de fr it

Riex

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Lavaux-Oron, die 2011 mit Cully, Epesses, Grandvaux und Villette (Lavaux) zur neuen Gemeinde Bourg-en-Lavaux fusionierte. Zu dem in den Rebbergen des Lavaux liegenden Haufendorf R. gehört die Tour de Gourze. 1184 Ruez. 1550 21 Haushalte; 1764 294 Einw.; 1798 351; 1850 368; 1900 349; 1950 291; 2000 300. Röm. Siedlungsspuren, ma. Steinkistengräber, Überreste von Befestigungsanlagen aus der Mitte des 15. Jh. Mitte des 12. Jh. gehörte R. zusammen mit Cully dem Ebf. von Besançon, ab etwa 1246 bis zur Eroberung der Waadt durch Bern 1536 befand es sich im Besitz des Bf. von Lausanne. 1536-1798 war R. Teil der Vogtei Lausanne und bildete eines der Viertel der Grosspfarrei (Grossgemeinde) Villette. Das Dorf wurde von der Bürgerversammlung, einem Vorsteher und einem 1563 erstmals erwähnten Rat verwaltet. 1798-2006 gehörte R. zum Bezirk Lavaux. Nach der Aufspaltung der Grosspfarrei Villette wurde R. 1824 eine politische Gemeinde mit Gemeindeversammlung und neunköpfigem Gemeinderat. R. war nach Villette, ab 1766 nach Cully kirchgenössig. Die 1430 erstmals erwähnte Kapelle Saint-Théodule ziert ein Portal von 1593. Das Dorf wurde durch die Simplonlinie (1861), die Strecke nach Bern (1862) und die Autobahn A9 (1974) erschlossen. 2005 stellte die Landwirtschaft (Rebbau, Viehzucht) noch 59% der Arbeitsplätze in Riex.

Quellen und Literatur

  • L.-D. Perret, La bourgeoisie d'Aran et Chatagny, 2003

Zitiervorschlag

Emmanuel Abetel: "Riex", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002422/2017-01-04/, konsultiert am 19.03.2024.