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Cheseaux-sur-Lausanne

Polit. Gem. VD, Bez. Lausanne. Bis 1960 Strassendorf des Gros-de-Vaud, heute Teil der Agglomeration Lausanne. 1709 212 Einw.; 1764 229; 1850 421; 1900 399; 1930 358; 1950 409; 1960 491; 1970 1'579; 2000 2'939. 1228 Chesaus. Röm. Spuren (Säulen, Mosaik) des 3. Jh. n.Chr.; Burgundergräber des 5. Jh. 1216 war die Herrschaft C. ein Allod der Ritter gleichen Namens. In der Folge wechselte das Dorf häufig den Besitzer. 1557-1769 wurde C. ein Lehen der Fam. Loys. Unter der Berner Herrschaft war C. Teil der Landvogtei Lausanne. Die Kirche (Nikolauspatrozinium, Neubau 1741) bestand vor 1174, die Pfarrei vor 1228. Zur Zeit der Reformation umfasste die Pfarrei C. die Filialkirche Sullens, die Dörfer Bournens und Boussens. 1847-1965 bestand eine Kirchgem. der ref. Freikirche des Kt. Waadt. 1874 Eröffnung der Bahnlinie Lausanne-Echallens-Bercher (LEB). Nach 1960 wandelte sich das einstige Bauerndorf C. zu einer Industriegemeinde. Dank seiner Lage in der Nähe der A1 wurde es Standort zahlreicher Unternehmen (v.a. der Bau-, Möbel- und Nahrungsmittelbranche), darunter seit 1969 der Firma Kudelski (Nagra Tonaufzeichnungsgeräte). Die Jahre 1960-80 kennzeichneten ein sprunghaftes Bevölkerungswachstum, ein Anstieg des Transitverkehrs und eine Entwicklung hin zur Schlafgemeinde. Seit 1963 besteht ein Gemeindeparlament.

Quellen und Literatur

  • M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988, 256 f.
  • M. Rochat, L'évolution du paysage de C. de 1800 à nos jours, Liz. Lausanne, 1991
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Zitiervorschlag

Mary Vacharidis: "Cheseaux-sur-Lausanne", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.05.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002404/2005-05-04/, konsultiert am 19.03.2024.