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Villars-Burquin

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Jura-Nord vaudois, die 2011 mit Fontanezier, Romairon und Vaugondry zur neuen Gemeinde Tévenon fusionierte. Sie erstreckte sich vom Dorf bis zur Sömmerungsalp La Pidouze (früher Tévenon), die sich im 18. Jahrhundert im Besitz des Naturforschers Elie Bertrand befand. 1403 Villar, 1601 Villars burquin. Der Name Villars-Burquin wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts wenig gebraucht, stattdessen wurde die Gemeinde meist nach der aus dem Ort stammenden Bürgerfamilie Chez le Roy genannt. 1798 183 Einwohner; 1850 267; 1900 302; 1950 184; 1970 138; 2000 504.

Im Mittelalter und unter bernischer Herrschaft gehörte Villars-Burquin zum Meieramt Fiez, in dessen Generalrat es zwei Vertreter stellte. 1764 wurde es von einer Gemeindeversammlung verwaltet. Die politische Gemeinde entstand 1844 durch die Trennung von Fiez. 1476-1798 gehörte Villars-Burquin zur Vogtei Grandson, 1798-2006 zum gleichnamigen Bezirk. Villars-Burquin war nach Fiez pfarrgenössig, wo 1531 die Messe abgeschafft wurde. Ab 1897 bildete es ein Vikariat (Weihe der Kirche 1895) und ab 1917 eine selbstständige Pfarrei, die sich 1990 mit der Pfarrei L'Arnon zusammenschloss. Im 1854 erbauten Schulhaus ist auch die Gemeindeverwaltung untergebracht. An den leicht zugänglichen Hängen der ehemaligen Gemeinde wurden zahlreiche Einfamilienhäuser gebaut. Handwerk und Dienstleistungen im Bereich der Viehzucht sind Pfeiler der örtlichen Wirtschaft.

Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Villars-Burquin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002402/2017-01-05/, konsultiert am 29.03.2024.