de fr it

Giez

Polit. Gem. VD, seit 1798 im Bez. Grandson, auf einem Hochplateau zwischen dem Neuenburgersee und dem Jura. 1011 Gies. 1803 214 Einw.; 1850 294; 1900 289; 1950 211; 2000 348. Überreste einer grossen röm. Villa sowie Burgundergräber. Die Ländereien gehörten im MA den Klöstern Romainmôtier und Hautcrêt sowie ab dem 12. Jh. der Adelsfam. de G. und ab dem 15. Jh. der Fam. de Pierre. Die Ende des 12. Jh. gebaute Kirche Saint-Jean-Baptiste diente bis 1438 den Bewohnern von Grandson als Pfarrkirche. Sie wurde 1677 teilweise abgerissen und gehört seit 1845 zur Pfarrei von Montagny. 1476 errichtete Karl der Kühne in G. sein Lager. Neben vielen Brüchstücken von Waffen besteht noch ein von den Burgundern als Pferdetränke angelegter Teich. Unter der Herrschaft der Berner unterstand G. der Vogtei Grandson bzw. gehörte zu den Ländereien von Montagny. In G. befindet sich ein Schloss aus dem 14. Jh., das am Ende des 15. Jh. neu aufgebaut wurde, sowie La Maison des Tourelles von 1635. Ab den 1970er Jahren erlebte die Gem. ein starkes demograf. Wachstum dank der Errichtung eines neuen Einfamilienhausquartiers im Westen, das v.a. von Pendlern bewohnt wird (2000 mehr als zwei Drittel).

Quellen und Literatur

  • M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988

Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Giez", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.06.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002391/2004-06-28/, konsultiert am 28.03.2024.