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Roguin

Aus Mollens (VD) stammende, 1529 erw. Familie. Sie liess sich 1598 in Bursins und 1629 in Yverdon nieder, erwarb dort 1663 und 1676 das Bürgerrecht, 1795 auch in Nyon. Jean, Notar, und sein Bruder Etienne erhielten 1647 von Ks. Ferdinand III. für geleistete Finanzhilfe bei den Belagerungen von Breisach, Dole und Salins (Franche-Comté) einen Adelstitel, den Bern 1783 bestätigte. 1853 führte der dem jüngeren Zweig angehörende Pierre Louis das Adelsprädikat im Namen. Im 17. Jh. pachtete die Fam. das Grand Hôtel de l'Ours sowie den Hafen von Yverdon und stellte Vertreter in öffentl. Ämtern (Zwölferrat, Bannerherr). Im 18. und 19. Jh. taten sich die R. in fremden Diensten, v.a. in Sardinien, hervor. 1882 gründete Louis die Privatbank Charrière & Roguin mit, in der die Fam. während drei Generationen tätig war. Andere Vertreter der Fam. wie Ernest (->) und Jules (->) entschieden sich für freie Berufe und polit. Ämter.

Quellen und Literatur

  • ACV, Nachlass
  • Schweiz. Geschlechterbuch 5, 926-929
  • D. de Raemy, C. Brusau, Histoire d'Yverdon 2, 2001, 170 f., 173, 180-182

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Roguin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.09.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023908/2010-09-01/, konsultiert am 28.03.2024.