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Rochat

Waadtländer Fam. von Industriellen (Metallindustrie, Sägereien, Mühlen) und wohlhabenden Grundbesitzern, ursprünglich aus dem Burgund, ab 1480 mit Vinet (->) in L'Abbaye ansässig. Dessen Nachkommen liessen sich in Les Charbonnières (heute Gem. Le Lieu) nieder und gründeten das Dorf Le Pont (Gem. L'Abbaye). Dank zahlreicher Nachkommen sowie des landwirtschaftl. und industriellen Aufschwungs breitete sich die Fam. überall im Waadtland und bis nach Genf, Freiburg, Bern, Neuenburg, Zürich und Basel aus. Im 19. Jh. wandten sich die R. öffentl. Ämtern zu. 1803 wurden fünf Vertreter in den Waadtländer Gr. Rat gewählt. Eugène Rochaz (1873-1941) widmete sich der Familiengeschichte und amtierte 1906-33 als Gemeindepräs. von Romainmôtier. Pierre (->) war Nationalrat, Eric (1948) 1995-99 Ständerat und Charles-Louis (1946) 1998-2007 Waadtländer Staatsrat. Die R. wirkten auch als Pfarrer, so Auguste (->) und Louis-Lucien (->). Unter den von Familienmitgliedern im Vallée de Joux gegr. Unternehmen ragten Rochat & Cie., das ab 1845 den Vacherin Mont d'Or herstellte, sowie Rochat Frères, eine 1927 entstandene und 1968 von der Pierres Holding aufgekaufte Uhrensteinfabrik, hervor.

Quellen und Literatur

  • ACV, Nachlässe Donald Aubert und Eugène R.
  • R. Rochat, Notice historique sur la famille R., 1980
  • Le grand livre des R., 2004
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Zitiervorschlag

Marie-Hélène Guex: "Rochat", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.05.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023907/2012-05-16/, konsultiert am 29.03.2024.