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Muret

Waadtländer Fam. mit savoy. Wurzeln. Im Zuge der Gegenreformation floh Jean aus Thonon. 1594 erwarb sein Enkel Matthieu, ein Pfarrer, das Bürgerrecht von Ecublens (VD). Um 1613 heiratete dessen Sohn Louis, Notar, die Enkelin eines reichen Flüchtlings aus Lyon und Erbin der Dynastie Ponthey, der Herren von Etoy. Die M. stellten v.a. Pfarrer und Juristen und wandten sich ab Mitte des 17. Jh. dem Handel zu. 1640 erhielt Louis' Sohn Jean-François das Bürgerrecht von Morges und eröffnete einen Tuchhandel, aus dem 1671 das Import-Export-Unternehmen für Textilien und Kolonialwaren Frères Muret hervorging. Bis 1895 leiteten sieben Generationen das Geschäft. Im 18.-20. Jh. war die Fam. in den Räten von Morges, im Waadtländer Grossen und Kleinen Rat (heute Staatsrat), am Appellationsgericht und im Nationalrat vertreten. Ein Sohn von Jules (->) begründete eine Linie in den USA, ein anderer Sohn liess sich in Frankreich nieder.

Quellen und Literatur

  • ACV, Nachlass
  • BCUL, Genealogie
  • Recueil généalogique suisse 1, 1902
  • Le livre d'or des familles vaudoises, 1923, (Nachdr. 1979)

Zitiervorschlag

Danièle Tosato-Rigo: "Muret", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.12.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023902/2017-12-20/, konsultiert am 29.03.2024.