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Schinz

Zürcher Bürgerfamilie. Jecli, der 1362 im Haus von Johan von Leon wohnte, ist der erste bekannte S. in Zürich. 1379 wurde Walther und 1386 Jenni der Jüngere, beide von Oberrieden und möglicherweise Brüder, in Zürich eingebürgert. Genealogisch gesicherter Stammvater ist der Schiffmann Rudolf (1532). Sein Sohn Lorenz (1570) kam 1569 als erster Vertreter des Geschlechts in den Gr. Rat. Im 18. Jh. schafften drei Familienmitglieder, u.a. Johann Heinrich (->), den Sprung in den Kl. Rat. Die S. sind ein weitverzweigtes Geschlecht, in allen Linien des 16. und 17. Jh. finden sich Handwerker, v.a. Bäcker (->), und darüber hinaus Geistliche (->, ->, ->, ->, ->). Vom ausgehenden 17. Jh. an wandten sie sich dem Kaufmannsberuf zu. Wilhelm (->) und sein Bruder Caspar (1670-1724) begründeten die Kaufmannslinie, als sie sich im Florhof als Seidenfabrikanten niederliessen. Im 18. Jh. zählten die S. zu den wichtigsten Fabrikanten Zürichs.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 391-400
  • H. Schulthess, Kulturbilder aus Zürichs Vergangenheit 2, 1935

Zitiervorschlag

Katja Hürlimann: "Schinz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.07.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023837/2010-07-20/, konsultiert am 29.03.2024.