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Finsler

Zürcher Bürgergeschlecht. 1416 erstmals in Zürich urkundlich fassbar. Benedict (1556), Sohn des Leutpriesters und Notars Heinrich von Stäfa (1513, Verfasser diverser Jahrzeitbücher und Urbare), erhielt 1538 das Zürcher Bürgerrecht. Bis ins 17. Jh. waren die F. v.a. Geistliche und Handwerker, dann Kaufleute und Unternehmer. 1710 gründete Hans Georg die Seidenfirma Zum Granatapfel. Seine Nachkommen und Verwandten führten die Firma weiter und gründeten neue Firmen (In der Königskrone, Johann Conrad Finsler zum Sihlhof). Die F. gehörten zu den reichsten Kaufleuten, waren aber erst seit 1759 (Hans Georg F.-Bodmer, 1709-90) im Gr. Rat. 1796 kamen die F. durch Hans Georg (1733-96) als Vertreter der Meisenzunft erstmals in den Kl. Rat. Die politisch wenig mächtigen F. hatten keine Landvogteistelle inne. Während der Mediation gehörten sie zur konservativen Partei. Die Ehefrauen der Kaufleute F. stammten ab Mitte des 18. Jh. ausschliesslich aus bedeutenden Kaufmannsfamilien.

Quellen und Literatur

  • G. Finsler, Genealogie der Fam. F., 1891
  • Schweiz. Geschlechterbuch 2, 177-181; 6, 198-205
  • H. Schulthess, Kulturbilder aus Zürichs Vergangenheit 2, 1935
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Zitiervorschlag

Katja Hürlimann: "Finsler", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.04.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023803/2004-04-29/, konsultiert am 29.03.2024.