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Froideville

Polit. Gem. VD, Bez. Echallens. Dorf im Jorat. 1284 Frigida Villa. 1764 295 Einw.; 1803 470; 1850 454; 1900 360; 1950 289; 1960 266; 2000 1'453. Vor der Reformation stand F. unter der geistl. und weltl. Herrschaft des Klosters Montheron. Im 13. Jh. wurde das Land von Mönchen bebaut. An deren Stelle traten nach und nach Laien, die sich an der Grenze des Abteigutes, auf dem Gebiet des heutigen Dorfes, niederliessen. Die Bürger unterstanden einer nach Gutdünken festgesetzten Steuerpflicht und wurden erst 1455 von sämtlichen feudalrechtl. Bindungen befreit. Zur Zeit der Berner Herrschaft unterstand F. der Gerichtsbarkeit der Stadt Lausanne. F. war Sitz des Nieder- und Chorgerichts Montheron und Teil der Vogtei Lausanne. Seit 1798 gehört F. zum Bez. Echallens. 1813 wurde Montheron, das sich 1803 mit der Gem. F. zusammengeschlossen hatte, endgültig an das Territorium von Lausanne angegliedert. Die Reformierten F.s gehören zur Kirchgem. Morrens-Montheron. Mit dem 1985 errichteten ökumen. Zentrum erhielt die Gem. erstmals einen eigenen religiösen Versammlungsort. Ab Mitte der 1960er Jahre entstanden um den Dorfkern grosse Wohngebiete.

Quellen und Literatur

  • 700 ans à F. de 1284 à 1984, 1984

Zitiervorschlag

François Béboux: "Froideville", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.05.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002366/2003-05-19/, konsultiert am 28.03.2024.