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Wiestiner

Walliser Familie aus dem Mattertal, die 1347 mit Peter von der Wyestin, Priester in Zermatt, erstmals erwähnt wird. Johann vertrat den Zenden Visp 1448 beim Vertragsabschluss mit dem Hof von Mattarella in Domodossola. 1540 verfasste der Zermatter Notar Johann die ersten Statuten des Meiertums von Zermatt. Danach stellte die Familie einige Meier und Richter von Zermatt. Egid erwarb 1499 das Burgerrecht von Visp. Seine Nachkommen taten sich im 16. und 17. Jahrhundert als Grosskastlane von Visp sowie Landvögte von Saint-Maurice und Monthey hervor. Ein weiterer Zweig der Familie liess sich gegen Ende des 15. Jahrhunderts in Saint-Martin und Hérémence im Val d'Hérens nieder. Aus diesem Zweig wurde 1508 Egid Burger von Sitten. Sein Sohn Johann, 1515 Burgermeister sowie 1517 und 1531 Grosskastlan von Sitten, war 1522 und 1525 Vizelandeshauptmann. Das Geschlecht starb im 17. Jahrhundert in Sitten, Visp und Zermatt aus. Ein Zweig der Familie besteht noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts unter dem Namen Vuistiner in Saint-Martin und Grône.

Quellen und Literatur

  • Walliser Wappenbuch, 1946, 288, 294 f.
Kurzinformationen
Variante(n)
Vuistiner

Zitiervorschlag

Bernard Truffer: "Wiestiner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023615/2013-10-29/, konsultiert am 29.03.2024.