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Trevani

Notarsfamilie, die ab 1198 in Lugano bezeugt ist und in der Region zahlreiche Lehen und Güter besass. Die Familie bewohnte das Schloss Trevano bei Lugano und liess sich unter anderem in Locarno, Mailand und Venedig nieder. Unter der eidgenössischen Herrschaft übten Mitglieder des umfangreichen Luganeser Zweigs verschiedener Ämter aus: 1588 wirkte Cesare als Fiskal, zwischen 1647 und 1727 sassen 15 Trevani im Rat von Lugano und 1724 war Valente Abgeordneter der Bürgerschaft im Landschaftsrat. Vom 16. Jahrhundert an wanderten einige Trevani in Gebiete nördlich der Alpen aus, unter anderem Giovanni (->), der Architekt des Königs von Polen wurde. Der Zweig aus Locarno gehörte der Korporation der Landsassen (terrieri) an und war mit den Orelli verwandt. 1440 enthob der Herzog von Mailand, Filippo Maria Visconti, den Arzt Alberto von den öffentlichen Lasten. Giuseppe Pellegrino (->) erhielt 1690 einen vererbbaren Sitz im Rat von Locarno, den die Familie bis zu ihrem Erlöschen 1771 innehatte.

Quellen und Literatur

  • Schaefer, Sottocenere, 95 f.
  • A. Lienhard-Riva, Armoriale ticinese, 1945, 486-489
  • M. Schnyder, Famiglie e potere, 2011
Kurzinformationen
Variante(n)
Trevano
de Trevano

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Trevani", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.07.2011, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023555/2011-07-19/, konsultiert am 17.04.2024.