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Pusterla

Vom 14. bis 16. Jh. liessen sich versch. Zweige der aus dem Herzogtum Mailand stammenden Fam. in Graubünden sowie in Bellinzona, Mendrisio, Stabio, Balerna und Ligornetto nieder. In Bellinzona ist die Fam. seit 1374 bezeugt, wo 1457 Branda, der mehrmals herzogl. Verwalter der Stadt sowie Bruder zweier Bischöfe in Como war, in die Nachbarschaft aufgenommen wurde. Die Fam., die geadelt worden war, spielte im wirtschaftl. und gesellschaftl. Leben der Stadt eine bedeutende Rolle und unterstützte den Bau der um 1510 errichteten Kirche S. Maria del Pianto. Ende des 18. Jh. erlosch der Zweig von Bellinzona in männl. Linie, setzte sich aber in weibl. Linie im Geschlecht der Molo-P. fort. Der seit 1547 bezeugte Zweig von Mendrisio, der wie jener von Bellinzona aus Tradate (Herzogtum Mailand) stammte, hielt enge Beziehungen zur Lombardei aufrecht und brachte mehrere Geistliche hervor, darunter Giovanni Giacomo (1584-1659), Theologe und Verfasser einer Gedichtsammlung.

Quellen und Literatur

  • A. Lienhard-Riva, Armoriale ticinese, 1945
  • M. Medici, Storia di Mendrisio, 1980
  • G. Chiesi, Bellinzona ducale, 1988
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Zitiervorschlag

Paolo Ostinelli: "Pusterla", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.07.2010, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023543/2010-07-30/, konsultiert am 28.03.2024.