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Lucchesi

Ursprünglich aus Pambio (heute Gem. Lugano) stammende Fam. mit Zweigen in Melide, Lugano, Pazzallo (heute Gem. Lugano), Carabbia (heute Gem. Lugano) und Calprino (heute Gem. Paradiso). Versch. Vertreter des Geschlechts wirkten vom 16. bis 18. Jh. als Architekten, Ingenieure, Steinmetze, Maler und Stuckateure, v.a. im Tirol, in Böhmen, Mähren und Thüringen. Als Stammvater gilt Giovanni (->). Sein Sohn Alberto (in Pambio, nach 1600 in Melide) wurde 1581 sein Nachfolger als Hofarchitekt im Dienst von Ehzg. Ferdinand II. von Habsburg und erbaute 1582 das Ballhaus im Hofgarten von Innsbruck sowie 1588 die Waffenkammer im Schloss Ambras. Seine beiden Söhne Bartolomeo (1622) und Francesco (ca. 1580-1629) waren als Architekt bzw. als Stuckateur und Maler tätig. Filiberto (->), der Enkel von Alberto, wirkte als Architekt in Wien. Das Brüderpaar Bartolomeo (Maler) und Carlo Domenico (Stuckateur) gehörte zu den führenden Exponenten des Thüringer Barock (1704 Schloss Saalfeld; 1705-06 Residenz von Meiningen).

Quellen und Literatur

  • E. Guldan, «Qu. zu Leben und Werk ital. Stukkatoren des Spätbarocks in Bayern», in Arte e artisti dei laghi lombardi, 1964, 258-263
  • The Dictionary of Art 19, 1996, 769 f.
  • K.E. Tschenett, Die Baumeisterfam. Luchese in Tirol, Diplomarbeit Univ. Innsbruck, 1998
Kurzinformationen
Variante(n)
Lucchese
Luchese

Zitiervorschlag

Katja Bigger: "Lucchesi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.06.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023528/2009-06-02/, konsultiert am 19.03.2024.