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Lavizzari

Fam. aus Como, die im 13. und 14. Jh. in der Stadt zahlreiche Gerichtsherren und Kanzler stellte. Aus ihren Reihen stammen auch einige Podestaten von Blenio (1242 Anselmo, 1309 Gabrio), Locarno (1329-31 Romerio) und Bellinzona (1494-95 Pietro). Ab dem 12. Jh. ist die Fam. auch im Mendrisiotto belegt, wo sie 1198 und 1206 Ländereien von der Adelsfam. de Castello von Morbio erwarb, mit der sie verschwägert war. Im 14. und 15. Jh. besassen die L. Häuser in Lugano, Pazzalino (Gem. Lugano) und Bioggio. Im 16. Jh. liess sich ein aus Nesso sul Lario (bei Como) stammender Zweig in Mendrisio nieder. Dessen Stammvater Nicolaus, Sohn des Galeaz, lebte ab 1523 in Mendrisio. Dessen Nachkommen übten über Generationen hinweg den Arzt- und Apothekerberuf aus und häuften ein ansehnl. Vermögen an. Bereits im 16. Jh. erhielten sie das Bürgerrecht von Mendrisio. Im 19. Jh. hatten einige L. kant. Ämter inne; der bekannteste unter ihnen war der Naturwissenschaftler und Politiker Luigi (->).

Quellen und Literatur

  • Schaefer, Sottocenere
  • M. Medici, Storia di Mendrisio, 1980
  • L. Lavizzari, Escursioni nel Cantone Ticino, hg. von A. Soldini und C. Agliati, 1988

Zitiervorschlag

Paolo Ostinelli: "Lavizzari", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.05.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023527/2009-05-26/, konsultiert am 29.03.2024.