de fr it

Sullens

Polit. Gem. VD, Bez. Gros-de-Vaud, an der Strasse Lausanne-Cossonay gelegen. 1180 Sollens. 1453 50 Feuerstätten; 1803 282 Einw.; 1850 373; 1900 317; 1950 283; 2000 813. Im Bois du Devin wurde ein Tumulus entdeckt (undatiert). Im MA war S. grösstenteils den Herren von Cossonay unterstellt. Die Abteien Saint-Maurice, Hautcrêt, Romainmôtier und Montheron besassen Güter und Rechte in S. Die Berner gaben S. 1665 den de Charrière, 1692 den Correvon, Anfang des 18. Jh. den Thormann, 1722 den Mayor und den d'Albenas zu Lehen. 1539-1798 gehörte S. zur Landvogtei Morges und wurde von einem Zwölferrat verwaltet, 1798-2006 war es Teil des Bez. Cossonay, wo es den Kreis S. bildete. 1228 erfolgte die Gründung der Pfarrei. Die in der Reformation Cheseaux unterstellte Kirche Saint-Pierre wurde 1712-13 neu gebaute und um eine Kornschütte erweitert. 1837 wurde die Kirche an Penthaz und 1852 an Vufflens-la-Ville angegliedert. Die um 1809 errichtete Dependance der Burg diente als Käserei. 1973 wurde eine Güterzusammenlegung durchgeführt. Aufgrund der Nähe zu den Autobahnen A1 und A9 entwickelte sich das einst landwirtschaftlich geprägte S., in dem der 1. Sektor 2005 noch ein Viertel der Arbeitsplätze stellte, zur Wohngem. mit 79% Wegpendlern (2000). Seit 1980 gehört es zur Agglomeration Lausanne.

Quellen und Literatur

  • M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988, 140-144
  • D. Décosterd, Région de Cossonay, programme de développement, 3 Bde., 1990-91

Zitiervorschlag

Marianne Stubenvoll: "Sullens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.12.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002351/2011-12-08/, konsultiert am 27.03.2024.