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Bullo

Fam. aus Osco, seit Ende des 16. Jh. in Claro und seit Beginn des 17. Jh. in Faido bezeugt. 1576 wurde Pietro ins Urner Landrecht aufgenommen. Versch. Glieder der Fam. bekleideten in der Zeit der Urner Herrschaft über die Leventina die Ämter des Landschreibers und des Fiskals. Gian Giacomo, 1591 von Kardinal Federico Borromeo zum Ritter des Goldenen Sporns ernannt, legte diesem 1602 zwei Denkschriften zur schwierigen Lage des Klerus im Tal vor. Im selben Jahr wurde Pietro, Sohn des Hauptmanns Pietro, zu den Urnern gesandt, um die Satzungen des Tals zu verteidigen, als diese versuchten, sie denjenigen Uris anzugleichen. Um die Mitte des 17. Jh. war Martino Guardian des Kapuzinerklosters Faido. Baldassare verfasste eine kurze Chronik über die Beteiligung der Leventiner an den Feldzügen der Eidgenossen im 15. Jh. Giuseppe Maria (1725-1801), Notar und Landschreiber, war in die Talrevolte von 1755 verwickelt; im selben Jahr begab er sich nach Uri, um zu versuchen, die Meinungsverschiedenheiten um die Neuregelung des Vormundschaftswesens beizulegen.

Quellen und Literatur

  • Rossi/Pometta, Tessin
  • Rivista Patriziale Ticinese, 1964, 11 f.

Zitiervorschlag

Alessandra Maffioli; Pablo Crivelli: "Bullo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.07.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023501/2009-07-16/, konsultiert am 28.03.2024.