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SchmidUR, Hospental

Ursprünglich aus dem Valsesia (Piemont) stammend, kam das Geschlecht um 1500 über das Wallis nach Ursern und wurde in Hospental sesshaft. Johann (um 1500) begründete eine Maurer- und Steinmetzdynastie mit prägendem Einfluss auf die (barocke) Baukultur im Urner Hochtal. Johanns Sohn Anton wirkte als Baumeister und Ofenbauer und führte den Giltsteinabbau ein. Ein anderer Johann besorgte den Bau des Rathauses Ursern (um 1583) sowie der Pfarrkirche in Andermatt (1601-1607). Die Schmid verblieben während 200 Jahren im Beisässenstatus. Erst 1693 wurde Bartholomäus (->) gegen Entrichtung der enormen Summe von 500 Louis d'or das Talrecht für sich und seinen Sohn Sebastian (->) erteilt. Die Architektenfamilie starb aus, während andere Zweige zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch bestanden.

Quellen und Literatur

  • I. Müller, D. Schönbächler, «Die Ahnentaf. des Barockbaumeisters Bartholomäus Schmid von Ursern», in ZAK 40, 1983, 181-190
  • Kdm UR 4, 2008

Zitiervorschlag

Urs Kälin: "Schmid (UR, Hospental)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023416/2010-12-02/, konsultiert am 19.03.2024.