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Oschwald

Zu Beginn des 16. Jh. aus Engen (Hegau) nach Schaffhausen eingewandertes Kaufmannsgeschlecht, dessen Stammvater Bartholomäus (um 1460-1533/34) Ursula, Tochter des Zunftmeisters Heinrich Schalch, heiratete, 1518 das Bürgerrecht erwarb und das Stammhaus Zum Schwanen erbaute. Drei Hauptlinien gehen auf dessen Söhne zurück. Zur ersten Linie gehört der Täufer Hans, der 1525 am Aufstand der Rebleute in Schaffhausen beteiligt war, dessen Sohn Bartholomäus (1520/25-1592), 1561 Landvogt zu Mendrisio, Grossrat und Hauptmann der Schaffhauser im Mühlhauserkrieg 1587, und dessen Urenkel Hans Jakob (->). Einer zweiten Linie entstammten Georg (1560 Grossrat, vor 1574), dessen gleichnamiger Sohn, Tuchhändler, Oberbaumeister und Erbauer des Hauses Zum Schild und der Enkel Samuel (->) sowie ein anderer Enkel, Johann Martin (->). Eine dritte Linie wurde durch Beat begründet. Seine Nachfahren waren u.a. Johann Heinrich (->), dessen Sohn Johann Ulrich (1753-1786), Arzt am Inselspital Bern und Verfasser zahlreicher medizin. Schriften, sowie dessen Urenkel Johann Georg (->). Die Schaffhauser O. wurden in der 1. Hälfte des 19. Jh. auch Bürger von Lenzburg und Zürich.

Quellen und Literatur

  • StadtA Schaffhausen, Genealog. Reg. der Stadt Schaffhausen 6 (J.L. Bartenschlager)
  • T.W. Bätscher, «Zur Gesch. der Fam. O. von Schaffhausen im 16. Jh.», in SchBeitr. 50, 1973, 78-106

Zitiervorschlag

Eric De Pizzol: "Oschwald", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023348/2010-09-21/, konsultiert am 28.03.2024.