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vonHerblingen

Truchsessen von Herblingen

Niederadeliges Schaffhauser Geschlecht, aus dem 13. bis 15. Jh., dessen Stammsitz die Burg H. war. Die H. waren in H., Lohn, Löhningen sowie in der Stadt Schaffhausen begütert und hatten u.a. Lehen der Frh. von Tengen und von Wartenberg inne. Ob Rüediger, der 1181 den Zehnten von Schlatt (am Randen?), Lehen des Bf. von Konstanz, aufgab, zur Fam. zählt, ist offen. Erster gesicherter Vertreter ist Konrad, 1258 Kirchherr zu Schwarza (Paradies). 1281 erneuerte dieser als Churer Domherr und Notar Kg. Rudolfs von Österreich die Burgkapelle von H. Anfang des 14. Jh. fielen Burg und Herrschaft H. an die Habsburger, die sie an die Truchsessen von Diessenhofen verpfändeten. In der Folge war das Geschlecht in der Stadt Schaffhausen sesshaft. 1454 verzichtete Grett, die letzte Namensträgerin, zugunsten des Spitals auf ihren verbliebenen Besitz. Der Truchsessentitel wurde der Fam. wohl aufgrund einer fehlerhaften Quelleninterpretation im 16. Jh. zugeschrieben.

Quellen und Literatur

  • J.J. Rüeger, Chronik der Stadt und Landschaft Schaffhausen 2, 1892, 767-774

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Herblingen, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.12.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023330/2007-12-11/, konsultiert am 18.04.2024.