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Oleyres

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Broye-Vully, seit 2006 Teil der Gemeinde Avenches. Strassendorf auf einem Hügel, der die Broyeebene südöstlich von Avenches beherrscht. 1101-50 de Holeriis, 1151-1200 de Oleres. 1764 180 Einw., 1850 338; 1900 283; 1950 219; 1970 174; 2000 223. 1272 verkaufte Borcard d'O., Bürger von Freiburg, seinen Besitz in O. dem Kloster Hauterive, den dieses 1310 an die Fam. d'Avenches veräusserte. Nach der Eroberung durch Bern forderte Freiburg 1537 das Gebiet zurück, das zuvor seiner Landvogtei Montagny unterstanden hatte. Ein Schiedsgericht schlug aber O. wie Avenches Bern zu (bis 1798 Vogtei Avenches). Unter bern. Herrschaft war O. Sitz eines Kastlanei- und Lehengerichtes und wurde von einem Zwölferrat geleitet. 1798-2006 gehörte es zum Bez. Avenches. Im MA war O. Teil der Pfarrei Domdidier (Kapelle Saint-Georges). Nach der Reformation wurde es Avenches zugeschlagen. Die 1734-35 erbaute Kirche wurde 1916 und 1949 restauriert. O. war auch zu Beginn des 21. Jh. noch landwirtschaftlich-kleingewerblich geprägt: 2005 stellte der 1. Sektor 41%, der 2. 46% der Arbeitsplätze (kaum Industrie). Eine 1879 gegr. Walzmühle war 1935 in eine Fabrik für Metallverpackung umgewandelt worden: 2009 hatte die an der Kantonsgrenze gelegene Lecoultre Emballages SA, die 1984 von der franz. Massily-Gruppe übernommen worden war, ihren Sitz im freiburg. Misery.

Quellen und Literatur

  • E. Nicollier, O., village vaudois, 1977

Zitiervorschlag

Christine Lauener: "Oleyres", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002318/2017-01-04/, konsultiert am 16.04.2024.