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Champmartin

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Broye-Vully, seit 2002 Teil der politischen Gemeinde Cudrefin (nach einem engagierten Vereinigungsprozess ab 1997). Kleines Strassendorf am Ostufer des Neuenburgersees. 1425 Champmartin. 1550 5 Feuerstätten; 1764 83 Einw.; 1850 57; 1900 41; 1950 36; 1960 25; 2000 33. Bronzezeitl. Siedlung (Ausgrabungen 1855, 1881, 1920). Grabhügel im Wald von Charmontel. Im MA war das Dorf Teil der Kastlanei Cudrefin, die 1536-1798 zur bern. Vogtei Avenches gehörte. 1798-2006 war C. Teil des Bezirks Avenches. 1382 erwarben die Dorfgenossen von Wilhelm von Grandson den Flurbann und Weiden. Im 18. Jh. wurde das Dorf durch die Versammlung der Ortsbürger verwaltet. Die 1681 gegr. Schule schloss 1890. Das Bauerndorf C. hat kirchlich immer zur Pfarrei Montet-Cudrefin gehört. Die auf den Neuenburger Markt ausgerichteten Gemüsekulturen wurden 1984 aufgegeben. Seit den 1950er Jahren Bau von Ferienhäusern auf den Felsen oberhalb des Sees. Die ab den 1930er Jahren gebauten Hütten am Seeufer sollten bis Ende des 20. Jh. verschwinden, da der Schilfgürtel der Grande-Cariçaie zum Naturschutzgebiet erklärt worden ist.

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Champmartin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.02.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002311/2017-02-06/, konsultiert am 19.03.2024.