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Saint-Livres

Polit. Gem. VD, Bez. Morges. Das Haufendorf liegt auf einem Hügel am linken Ufer der Aubonne. 1220 apud Sanctum Liberium. 1764 508 Einw.; 1850 615; 1900 486; 1950 414; 1980 354; 2000 538. Bei La Vauguine wurden frühma. Gräber entdeckt. Wahrscheinlich ab 1159 gehörte S. zum Besitz des Bf. von Lausanne, der es den de Faucigny als Lehen verlieh und seine Rechte über S. 1259 an Peter II. von Savoyen veräusserte. S. teilte das Schicksal der Herrschaft Aubonne, 1701-98 der gleichnamigen Vogtei und 1798-2006 des Bez. Aubonne. Die dem hl. Liberius geweihte Kirche wurde dem Priorat Etoy einverleibt, fiel nach der Reformation den Herren d'Aubonne zu und wurde 1447 nach mehrmaligen Überschwemmungen im Dorfzentrum neu errichtet. Nach der Reformation wurde Yens eine Filialkirche von S. und 1846-63 gehörte auch Lavigny zur Kirchgem. S. Auf der Weide Pré-de-S. (Gem. Bière) befindet sich eine Höhle, die im 19. und zu Beginn des 20. Jh. als Eiskeller genutzt wurde. Lange bildeten Weinbau, Landwirtschaft (Getreide, Zuckerrüben, Viehzucht) und Forstwirtschaft die Haupterwerbsquellen des Dorfs.

Quellen und Literatur

  • J.-D. Correvon et al., Histoire de la paroisse de S. et Yens, 1999

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Saint-Livres", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.02.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002305/2011-02-08/, konsultiert am 19.03.2024.