de fr it

KarlManz-Schäppi

21.1.1856 Gamshurst (Baden, D), 14.11.1917 Zürich, kath., später konfessionslos, 1888 von Veltheim (heute Gem. Winterthur) und 1905 von Zürich. Sohn des Alois Manz, Oberlehrers, und der Cäcilie geb. Meier. 1884 Anna Schäppi, Tochter des Johann Heinrich. Buchbinderlehre, Wanderjahre in Deutschland, Anschluss an die Arbeiterbewegung, ab Sept. 1878 Sitzredaktor (im Sinne des Presserechts verantwortl. Redaktor, der bei einer Verurteilung die Strafe abzusitzen hatte) der sozialdemokrat. "Berliner Freien Presse". Nach dem Erlass des Sozialistengesetzes im Dt. Kaiserreich Okt. 1878 Flucht über Österreich und Ungarn nach Zürich. Dort zunächst Buchbinder, 1886 Übernahme einer Spezereihandlung. Vertrauensmann der dt. Sozialdemokratie, 1880 Mitgründer des Landesausschusses der organisierten dt. Sozialisten in der Schweiz. Als Finanz- und Organisationsspezialist war M. am Aufbau der zürcher. und schweiz. Arbeiterbewegung beteiligt: u.a. 1890-93 Mitglied des Bundeskomitees des Schweiz. Gewerkschaftsbunds, 1907-17 Präs. der sozialdemokrat. Pressunion und 1910-17 der SP des Kt. Zürich. 1904-17 Gr. Stadtrat in Zürich, 1906-17 Kantonsrat.

Quellen und Literatur

  • Zum Andenken an Karl M., 1918
  • K. Urner, Die Deutschen in der Schweiz, 1976
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
Karl Manz (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 21.1.1856 ✝︎ 14.11.1917

Zitiervorschlag

Markus Bürgi: "Manz-Schäppi, Karl", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.08.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023024/2008-08-28/, konsultiert am 28.03.2024.