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Daller

Seit 1525 belegte, regimentsfähige ref. Bürgerfam. von Bischofszell. Die von Josua (um 1600) ausgehenden Linien gelangten durch Leinwand-, Wein- und Fellhandel zu teilweise bedeutenden Vermögen, wovon die 1744-45 von den Grubenmann aus Teufen (AR) an der Kirchgasse erbauten sog. Dallerhäuser zeugen. Die D. betrieben Geschäftsstellen in Lausanne und Nyon. Sie besetzten viele Stadtämter (Spitalmeister, Kirchenpfleger) und stellten mehrere Ratsherren und Alträte. Hans Georg (1749-1834), evtl. auch Hans Georg (1759), wurde 1798 helvet. Grossrat. Georg Friedrich (1750-1819) war Stadtammann, 1803-19 Thurgauer Kantonsrat und 1804-17 Kirchenrat. Die auf Josuas Bruder Zacharias zurückgehende Linie der D. brachte mehrere Kunsthandwerker hervor, so die Zinngiesser Jakob (1676-1735) und Sohn Hans Jakob (1707-50), den Büchsenmacher Zacharias (1646) sowie die Hafner Zacharias (1702-57) und Jacob Christoph (1728-74).

Quellen und Literatur

  • Museum Bischofszell, Diethelmsche Ms.
  • Kdm TG 3, 1962

Zitiervorschlag

André Salathé: "Daller", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022932/2015-11-18/, konsultiert am 18.04.2024.