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Schwaller

Im Kt. Solothurn weit verbreitete Fam., deren genealog. Zusammenhang unklar ist. Die aus dem Wasseramt 1480 in Solothurn eingebürgerten S., nicht zu verwechseln mit den S. von Ammannsegg, stiegen in der Folge ins Patriziat auf. Ursprünglich Müller, machten sie sich im franz. Solddienst einen Namen. Urs (->) und Stephan (->) erlangten bereits im 16. Jh. die Schultheissenwürde. Ihre Nachkommen sassen in den Räten, bekleideten aber im 17. Jh. keine Spitzenämter. Als Geistliche wirkten der Stiftspropst Johann Josef (1624-76) und der Jesuit Karl (->). Grösseren polit. Einfluss gewannen die S. wieder im 18. Jh.: Der Arzt Johann Georg Josef (->) wurde Stadtschreiber, sein Sohn Urs Viktor (->) Schultheiss. Andere Mitglieder der Fam. machten im span. Dienst Karriere, wobei Leonz Mauritz (->), Philipp (1804) und der Feldmarschall Franz Josef (->) ein Regiment führten. Die Nachfahren des Letzteren blieben als Offiziere in Spanien, wo sich ihre Spur in den 1820er Jahren verliert. Schon 1795 war die Linie des Schultheissen Urs Viktor mit dessen Sohn erloschen.

Quellen und Literatur

  • BAR, Schweizerregimenter in Spanien 1734-1835
  • StASO
  • P. Borrer, «Die Solothurner Patrizier S.», in St. Ursen-Kal., 1930, 78-82
  • SolGesch. 2-3

Zitiervorschlag

Erich Meyer: "Schwaller", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022857/2012-11-27/, konsultiert am 29.03.2024.