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HeerSG

Beamtengeschlecht der Fürstabtei St. Gallen, später Kaufleute- und Handwerkerfam. der eidg. Landvogtei Rheintal. Stammvater dürfte ein aus dem Land Appenzell oder aus den sankt-gall. Stiftslanden stammender Hans Her sein, dessen Sohn Lazarus 1444 als Lehensempfänger in Rorschach bezeugt ist. Während der Reformation gehörten die Rorschacher H. zu den Führern der Freiheitsbewegung gegen den sankt-gall. Fürstabt, blieben jedoch katholisch und stellten 1515-1768 elf von 41 Hofammännern im Ort. Von Rorschach aus siedelten zwei Seitenlinien nach St. Margrethen (erw. 1491) und Rheineck (erw. 1514) über, die 1528 beide reformiert wurden. Trotzdem finden sich bis Ende des 18. Jh. zahlreiche Rheinecker H. als fürstäbt. Lehensträger. Ihre wichtigste Linie (Löwenhof-Linie) geht auf Hans (1687) zurück, dessen Vater Bauer war. Hans begründete das bedeutende Veroneser Seiden-, Woll- und Leinwandhandelshaus Giovanni Heer. Vom 17. bis 19. Jh. hatten die Mitglieder dieser Linie im Marktort Rheineck eine führende Stellung inne. 1792 heiratete Anna Regina Magdalena - die Alleinerbin des Handelshauses - den Kaufmann Johann Friedrich Custer aus dem sankt-gall. Altstätten.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Familienbuch, hg. von J.P. Zwicky von Gauen, Bd. 4, 1963, 103-128

Zitiervorschlag

Peter Müller: "Heer (SG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022831/2007-11-29/, konsultiert am 28.03.2024.