de fr it

Schenkli

Aus Wil (SG) stammende Fam., die vom 15. bis 18. Jh. in Wil und im stift-sankt-gall. Land bedeutende Ämter versah. Erstmals erwähnt wird sie mit Albrecht, der 1410-17 als Abt von St. Johann wirkte. Johann, Stadtschreiber in St. Gallen und Gegner der äbt. Herrschaft beim Rorschacher Klosterbruch 1489, wurde 1502 Bürgermeister und war 1503-09 Landvogt im Toggenburg. Der Wiler Kanzler und Reichsvogt Heinrich (1533) setzte sich an den Tagsatzungen der Reformationszeit für das Fortbestehen der Fürstabtei ein. Sein Sohn Marx (1513-53), Konventuale in St. Gallen, war 1536-40 Statthalter in Wil und 1540-53 Abt von Fischingen. Im 17. Jh. teilte sich die Fam. in zwei Linien. Hans Jakob (1644-1709) aus der ersten Linie amtierte 1679-85 als Obervogt auf Blatten und 1686-1703 als Hofkanzler der Fürstabtei St. Gallen. Seine Söhne waren Ludwig Hyazinth (1672-1722), 1707-12 Obervogt auf Blatten und 1719-22 auf Rosenberg, sowie Thomas (->). Zur zweiten Linie gehörten Hans Melchior (1679), 1658-72 Schultheiss in Wil, sowie seine Söhne Johann Georg (->) und Hauptmann Franz Dominik (1666-1737), den Ks. Karl VI. 1718 nobilitierte. 1716-79 besass die Fam. das Schloss in Horn, 1790 starb sie aus.

Quellen und Literatur

  • V. Buner, Offizial Johann Georg S., 1654-1728, 1974, 263 f., 271

Zitiervorschlag

Markus Kaiser: "Schenkli", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022815/2011-07-25/, konsultiert am 29.03.2024.