de fr it

Payer

Vermutlich Kaufmannsfam. aus Lindau am Bodensee, auch Paygerer oder Payerer, die sich im 14. und 15. Jh. nachweisen lässt. Ulrich (1380 als Ritter erw.) erwarb 1382 vom Bf. von Konstanz das Pfand über die Stadt Arbon. Seine Söhne Konrad (✝︎1446) und Ulrich (✝︎1448) erhielten 1414 von Ks. Sigismund einen Wappenbrief. Sie erbten Burg und Herrschaft Hagenwil, ein Lehen des Abts von St. Gallen, und einen Teil der Reichsvogtei Eggen. Konrad erwarb 1412 das Bürgerrecht der Stadt St. Gallen. 1422 löste der Bf. von Konstanz das Pfand über Arbon und die P. erwarben 1425 von Gf. Friedrich VII. von Toggenburg die Pfandschaft über Rheineck und das Rheintal. Konrads Sohn Jakob (1504), letzter männl. Vertreter der Fam., verkaufte diese Pfandschaft 1460 an die Appenzeller und unterstützte im Bistumsstreit von 1474-80 den unterliegenden Ludwig von Freiberg. Seine Tochter Anna (->) war Äbtissin des Klosters Gnadental in Basel.

Quellen und Literatur

  • J.D.W. Hartmann, Die Bürgergeschlechter der Stadt St. Gallen, Ms., o.J., 317-320, (KBSG)
  • B. Degler-Spengler, «Anna P., die letzte Äbtissin des Klarissenklosters Gnadental in Basel», in BZGA 91, 1991, 13-37, (mit Stammtaf.)

Zitiervorschlag

Peter Müller: "Payer", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022804/2009-11-24/, konsultiert am 28.03.2024.