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Hagmann

Verbreitetes Geschlecht im Toggenburg. Besondere Bedeutung erlangten die H. von Degersheim. Ihr Stammvater war der aus Mogelsberg stammende Thyass (um 1541-1641), der in Degersheim Richter war. Bis 1798 stellte diese Fam. zahlreiche lokale und regionale Beamte: Ammänner (Unteramt), Landrichter und Gerichtsschreiber. Als Lehensleute des Fürstabts von St. Gallen - sie waren katholisch geblieben - besassen die H. in Degersheim 1574-1786 den Hof (inklusive Tavernenrecht) und 1689-1798 den Neuhof. Mit dem Zusammenbruch des Ancien Régime 1798 sanken sie in den Bauernstand ab. Die Werdenberger H. (erw. 1487), die mit der Toggenburger Fam. nicht verwandt sind, stammen wohl aus dem Weiler Haag in der Gem. Sennwald. Von hier aus besiedelten sie das sankt-gall. Buchs (erw. 1614) und Sevelen (erw. 1637). Polit. Bedeutung erlangten die H. von Sevelen, v.a. die von Hans Jakob (1840) gegr. Linie. Sie stellten im 19. Jh. in Gem., Bez. und Kanton eine Reihe von Beamten und Richtern.

Quellen und Literatur

  • F. Hagmann, Aus der Gesch. der Fam. H. von Sevelen und Buchs, 1938
  • H. Hagmann, Aus der Gesch. der Fam. H. im Toggenburg, 1948

Zitiervorschlag

Peter Müller: "Hagmann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022786/2006-08-10/, konsultiert am 28.03.2024.