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LeonhardMerz

vor 1450 St. Gallen, 1507 St. Gallen, von St. Gallen. Sohn des Leonhard, Mitglieds der Weberzunft, Stadtschreibers und Ratsherrn. Verheiratet. Pulvermacher, Mitglied der Weberzunft. 1465 Elfer, 1465-73 Zunftmeister, 1473-76 Ratsherr, 1479 Stadtammann, 1490-1506 in dreijährigem Turnus abwechselnd Amtsbürgermeister, Altbürgermeister und Reichsvogt, ausserdem 1491-1507 Pannerhauptmann. Während des Burgunderkriegs führte er 1476 ein St. Galler Truppenkontingent an, das dem Oberbefehl des Zürchers Hans Waldmann unterstand. Der grosses Ansehen geniessende M. wurde nach dem Sturz von Bürgermeister Ulrich Varnbüler einstimmig zu dessen Nachfolger ernannt. Er erwarb sich als Delegierter der Stadt in den Friedensverhandlungen in Einsiedeln nach dem St. Galler Krieg 1490 grosse Verdienste und verhinderte eine Eskalation der angespannten Lage während des Aufruhrs vom 10.2.1491 ("unsinniger Donnerstag").

Quellen und Literatur

  • E. Ehrenzeller, Gesch. der Stadt St. Gallen, 1988
Weblinks

Zitiervorschlag

Claudia Klinkmann: "Merz, Leonhard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022719/2007-10-18/, konsultiert am 29.03.2024.