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AntonStockmann

2.4.1868 Sarnen, 12.4.1940 Sarnen, katholisch, von Sarnen (Freiteiler). Anton Stockmann war der Sohn des Arztes und Oberrichters Melchior Stockmann und der Theresia geborene Wyrsch sowie Bruder des Arztes Julian Stockmann. Er besuchte 1881-1884 das Gymnasium Sarnen, wo er sich mit Heinrich Federer anfreundete. Es folgten Zeichenkurse bei Karl Georg Keyser, einem Schüler Melchior Paul von Deschwandens, und 1884-1885 der Besuch der Stiftsschule Einsiedeln. Anschliessend durchlief Stockmann 1886-1887 die Kunstgewerbeschule München, 1887-1890 die Kunstakademie Karlsruhe und ab 1890 die Kunstakademie München. Ab 1894 arbeitete er im eigenen Atelier in Sarnen (Malerei). 1904 heiratete er die 13 Jahre jüngere Justine Imfeld, Tochter des Arztes Leopold Imfeld. Das kinderlose Paar lebte zurückgezogen und kämpfte wegen fehlender Bildverkäufe mit finanziellen Problemen. Stockmann wurde von seiner Frau tatkräftig unterstützt, half ihr aber nicht bei der Realisierung ihrer eigenen künstlerischen Vorhaben, weshalb sie sich 1922 von ihm trennte. Stand Stockmanns Frühwerk noch unter dem Einfluss der Deschwanden-Schule und von Peter Cornelius, dominierten im späteren Werk, etwa in der Muttergottesvision des Niklaus von Flüe (1904) oder im Bildnis Die Dichterin Isabelle Keiser (1919) Farbe und Licht über die Linie. Zur Bestreitung seines Lebensunterhalts schuf Stockmann vor allem Porträts. 1929 gewann er den Wettbewerb für die Niklaus von Flüe gewidmete Briefmarke der Pro Juventute.

Quellen und Literatur

  • Schneller, Daniel: «Stockmann, Anton», in: Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst, 1998, S. 1010-1011.
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 2.4.1868 ✝︎ 12.4.1940

Zitiervorschlag

Tapan Bhattacharya: "Stockmann, Anton", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.08.2022. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022664/2022-08-29/, konsultiert am 28.03.2024.