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OttoBrunner

21.10.1896 Binningen, 16.2.1973 Zürich, ref., dann konfessionslos, von Rieden. Sohn des Alois-Marie, Typografen. Philomena (Milly) Schelling. Mechanikerlehre. 1913 mit der Fam. Auswanderung nach Brasilien, für kurze Zeit Rückkehr in die Schweiz, 1923-27 wieder in Brasilien, ab 1927 Sanitärmonteur in Zürich. 1928-31 Präs. der Gruppe Monteure im Smuv, 1932 Leiter des Zürcher Monteurestreiks, 1933 Ausschluss aus dem Smuv. 1932-36 Mitglied des Politbüros der Kommunist. Partei (KP), 1936, 1939 und 1941-42 des Parteisekretariats, 1934-36 kant. Parteisekretär. 1931-36 und 1946-47 im Zürcher Gr. Stadtrat bzw. (ab 1934) Gemeinderat, 1935-36 und 1947-51 im Kantonsrat. 1936-38 nahm B. am Span. Bürgerkrieg teil, zuerst als polit. Kommissar, dann als Kommandant des Bataillons "Tschapaiew". 1939 wurde er deswegen zu sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. 1942 folgte ein Prozess wegen Totschlags in Barcelona (Freispruch), 1951 der Ausschluss aus der Partei der Arbeit, 1968 der Wiedereintritt. B. galt als Aushängeschild der KP und eine der schillerndsten Figuren der Zürcher Linken in den 1930er Jahren.

Quellen und Literatur

  • P. Huber, Stalins Schatten in die Schweiz, 1994
  • B. Studer, Un parti sous influence, 1994
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 21.10.1896 ✝︎ 16.2.1973

Zitiervorschlag

Brigitte Studer: "Brunner, Otto", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.03.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022556/2009-03-23/, konsultiert am 29.03.2024.