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Avegno

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Vallemaggia, 2008 mit Gordevio zur Gemeinde Avegno Gordevio fusioniert. Sie war die unterste Gemeinde des Tals, linksseitig der Maggia. Das Dorf Avegno bestand ursprünglich aus drei verschiedenen Ortsteilen. 1189 Vegno. 1591 63 Haushalte; 1703 490 Einwohner; 1801 400; 1850 399; 1900 322; 1941 167; 1950 215; 2000 493; 2007 547.

Avegno: Situationskarte 2007 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Avegno: Situationskarte 2007 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Schon im 14. Jahrhundert hatten Avegno und Gordevio einen eigenen Kaplan, vermutlich trennten sie sich aber erst um 1645 von der Mutterkirche in Maggia und wurden selbstständige Pfarreien. Die 1313 geweihte Pfarrkirche Santi Luca e Abbondio wurde im 17. Jahrhundert vergrössert; aus dieser Zeit stammt auch das reichhaltige Stuckwerk. Die Landwirtschaft, vormals Hauptbeschäftigung der Einwohner, war Ende des 20. Jahrhunderts beinahe inexistent. Kunsthandwerk (Herstellung von Korb- und Töpferwaren) und Steinhauerei vermochten die Abwanderung zu bremsen. Das starke Bevölkerungswachstum der letzten Jahrzehnte erklärt sich aus der Nachbarschaft zu Locarno. In der Talebene haben sich einige Unternehmen niedergelassen; verschiedene Sporteinrichtungen und Campingplätze wurden erstellt. 1982 erhielt Avegno den Wakker-Preis als Auszeichnung für die Bemühungen zur Bewahrung des historischen Dorfbildes.

Quellen und Literatur

  • Vallemaggia, hg. von G. Martini, 1988, 74
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Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Avegno", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.09.2022, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002255/2022-09-16/, konsultiert am 19.03.2024.