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Frunz

Freies Geschlecht aus der bäuerlichen Führungsschicht Obwaldens. Die frühen Belege sprechen für die Herkunft der Familie aus dem Brüniggebiet (Lungern, Meiringen). Erster namentlich bekannter Vertreter ist Jost, der 1368 als Landmann von Unterwalden bezeichnet wird. Von Lungern zogen vermutlich 1450 Klaus, der 1478 Vertreter der Ramersberger war, und vor 1485 Heinrich (->) nach Sarnen und wurden die Stammväter der beiden Hauptlinien in Ramersberg und im Dorf Sarnen. Heinrich und seine Söhne Arnold (->), Hans, Landstatthalter, und Heinrich, öfters Tagsatzungsgesandter, prägten die Obwaldner und eidgenössische Politik ca. 1480-1530 massgeblich. Die folgenden Generationen stellten zwar regelmässig Ratsherren, doch gehörte das Geschlecht nicht mehr zur Spitzengruppe der Obwaldner Führungsschicht. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts starben die Frunz in Lungern aus. Franz (1673, Ziegler) wanderte aus und begründete den im aargauischen Obersiggenthal beheimateten Zweig des Geschlechts. Geistliche namens Frunz sind sieben bekannt, von denen fünf im 18. Jh. lebten.

Quellen und Literatur

  • W. Frunz, «Die Frunz von Obwalden», in Obwaldner Geschichtsbl. 20, 1994, 7-177
Kurzinformationen
Variante(n)
Fruonz

Zitiervorschlag

Roland Sigrist: "Frunz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022340/2006-11-14/, konsultiert am 28.03.2024.