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Casima

Ehem. polit. Gem. TI, Bez. Mendrisio, seit 2004 Teil der polit. Gem. Castel San Pietro. Auf der rechten Seite des Valle di Muggio gelegen. C. (1507 erstmals erw.) entstand wahrscheinlich im MA als Fraktion der Gem. Cabbio, 1805 wurde es eine selbstständige Gemeinde. 1801 94 Einw.; 1850 149; 1900 94; 1950 77; 1980 34; 2000 61. Die Trennung von der Pfarrei Cabbio erfolgte schon 1788. Die der Schmerzensmutter und dem hl. Karl Borromäus geweihte Kirche entstand im 18.-19. Jh. über einem 1619 erw. Vorgängerbau. Neben dem Getreide- und Kartoffelbau auf Terrassen sowie dem Export von Holz und Kohle wurden bis in die 1. Hälfte des 20. Jh. auch Marmor und Schiefer abgebaut. Zu diesen Einnahmen traten die Einkünfte der periodischen und nach 1850 der dauerhaften Auswanderung nach Amerika. So sank nach 1850 die Einwohnerzahl stetig und fiel dann nach 1960 nochmals stark ab, um erst nach 1980 wieder anzusteigen. C. hat sich zur Wohngemeinde gewandelt. Von den traditionellen Wirtschaftsformen ist einzig die Schaf- und Ziegenzucht übrig geblieben.

Quellen und Literatur

  • Giornale del Popolo, 9.10.1971
  • Martinola, Inventario 1, 115-117

Zitiervorschlag

Stefania Bianchi: "Casima", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.09.2005, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002228/2005-09-12/, konsultiert am 29.03.2024.