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Giovanni BattistaDiscepoli

1590 (?) Castagnola (heute Gem. Lugano),1654 Lugano oder Mailand. Genannt Lo Zoppo di Lugano (Hinkender von Lugano). Sohn des Giacomo. Das Quellenmaterial deutet daraufhin, dass D. in Mailand in der Werkstatt von Camillo Procaccini ausgebildet wurde. Sein Frühwerk bezeugt ein Hinwendung zu Morazzone und Isidoro Bianchi (Fresken im Beinhaus bei der Kirche S. Giorgio, Castagnola). Nach seiner Niederlassung in Mailand erweist sich D. als sensibler Vertreter des lombard. Naturalismus, wie in etwa Daniele Crespi verkörpert ("S. Giovanni Battista" in der Geburtskirche Johannes des Täufers in Cusino). Die Bildersprache seines Spätwerks ist vom umbefangenen und eleganten Barock eines Francesco Cairo, Carlo Francesco Nuvolone und Johann Christoph Storer beeinflusst. Brillant in der Farbgebung, erreicht der Künster mit seinen Gemälden für die Kapelle S. Francesco in der Mailänder Kirche S. Vittore al Corpo (1646) und den etwa gleichzeitig entstandenen Werken für die Mailänder Basilika S. Nazaro Maggiore einen Höhepunkt seines Schaffens. Bedeutende Gemälde C.s beherbergen auch die Kirchen S. Biagio in Caprino Bergamasco (um 1641) und S. Giorgio in Borgovico di Como (1651-54).

Quellen und Literatur

  • DBI 40, 268-271
  • Giovanni Battista D., Ausstellungskat. Rancate, 2001
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1590 (?) ✝︎ 1654

Zitiervorschlag

Federica Bianchi: "Discepoli, Giovanni Battista", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.05.2006, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022272/2006-05-22/, konsultiert am 29.03.2024.