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Heinserlin

Eine Anfang des 16. Jh. aufgestiegene Luzerner Patrizierfam. mit handwerkl. Hintergrund (Schlosser, Büchsen-, Kannen- und Glockengiesser und zu Beginn des 16. Jh. Hammerschmiede in Kriens). Später waren Mitglieder der Fam. im Vieh-, Wein- und Tuchhandel tätig und gehörten der Gesellschaft zu Safran an. Im 16. Jh. erhielten die H. hohe franz. Pensionen (u.a. Pfyffer-Amlehn-Handel). Die 1598 erworbene Herrschaft Kasteln fiel nach dem Konkurs der Fam. 1644 an den Staat, ebenso musste das ererbte Metzgbankrecht an die Metzgergesellschaft zurückgegeben werden. Der letzte Kleinrat war Ulrich (1645). Sein Sohn, der Junker und Hauptmann Berengar wurde 1653 wegen Inzests aus dem Grossrat verstossen (1660 in Haft). Die verschuldete Fam. verlor ihre Ratsfähigkeit und soll in männl. Linie 1685 mit Johann Georg, Chorherr in Beromünster, erloschen sein.

Quellen und Literatur

  • K. Messmer, P. Hoppe, Luzerner Patriziat, 1976

Zitiervorschlag

Gregor Egloff: "Heinserlin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022223/2007-10-15/, konsultiert am 28.03.2024.