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AlbertTrachsel

Selbstporträt Albert Trachsels. Öl auf Leinwand, 1911 (Kunstmuseum Solothurn, Josef-Müller-Stiftung).
Selbstporträt Albert Trachsels. Öl auf Leinwand, 1911 (Kunstmuseum Solothurn, Josef-Müller-Stiftung).

23.12.1863 Nidau, 26.1.1929 Plainpalais (heute Gemeinde Genf), von Lenk. Sohn der Anna Maria Schmid, anerkannt von Jakob Trachsel. Ledig. Kindheit in Genf. Studium der Architektur an der Ecole des beaux-arts in Genf, 1881 am Polytechnikum in Zürich und 1882 an der Kunstakademie in Paris. 1882-1885 Reisen durch Spanien, Italien und Nordfrankreich. In den 1880er Jahren hielt sich Albert Trachsel mehrmals in Genf auf und schloss Freundschaft mit Rodo und Ferdinand Hodler. Ab 1889 verkehrte er im Kreis der Pariser Symbolisten. 1890 nahm er am Architekturwettbewerb für den Palais de Rumine in Lausanne teil und veröffentlichte "Quelques mots sur l'art suisse". 1891 stellte er am Salon des Indépendants Zeichnungen utopischer Architektur aus und nahm 1892 am Salon de la Rose-Croix teil. 1893 kehrte er nach Genf zurück und arbeitete an Zeichnungen für ein Album utopischer Architektur, "Les fêtes réelles". Dieses Album, worin er sich mit Vorstellungen der Symbolisten auseinandersetzte, ist der erste Band der unvollendet gebliebenen Trilogie "Le poème". Diese sollte mit ihrem literarischen Pendant, "Le cycle" (1893), ein mit "L'harmonie" betiteltes Gesamtkunstwerk bilden. 1896 entwarf Trachsel die Dekoration für das an der Schweizerischen Landesausstellung aufgeführte chinesische Schattentheater Le Sapajou. 1901 liess er sich in Genf nieder und widmete sich fortan ausschliesslich dem Schreiben und Malen. Zwischen 1905 und 1914 schuf er sein Hauptwerk, "Paysage de rêve", imaginäre Umsetzungen von Seelenlandschaften, die in Verbindung mit seinen zur gleichen Zeit veröffentlichten fantastischen Erzählungen entstanden. Nach 1914 malte er nur noch Genfer Landschaften ohne jeden Bezug zu seinen imaginären Welten.

Quellen und Literatur

  • Architektenlex., 532
  • BLSK, 1045 f.
  • Figurazioni ideali, Ausstellungskat. Bellinzona, 2001, 135-143
  • Die "Berner Schule", hg. von H. Maurer, 2008
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 23.12.1863 ✝︎ 26.1.1929

Zitiervorschlag

Anne Pastori Zumbach: "Trachsel, Albert", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.11.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022109/2012-11-02/, konsultiert am 28.03.2024.