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Rovio

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, auf der linken Talseite des Val Mara gelegen und bis zur Bergspitze des Monte Generoso (1704 m) reichend, 2022 mit Maroggia und Melano zur Gemeinde Val Mara fusioniert. 852 Rovi. 1591 62 Einwohner; 1801 396; 1850 384; 1900 375; 1950 376; 1960 347; 2000 673; 2010 745; 2020 802; 2021 791.

Rovio: Situationskarte 2021 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Rovio: Situationskarte 2021 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Auf dem Gemeindegebiet traten fünf Brandgruben (ca. 1000 v.Chr.) sowie Funde aus der Eisen- und Römerzeit zutage. Das 1213 als Nachbarschaft (vicinanza) erwähnte Dorf unterstand der Pieve Riva San Vitale und gehörte mit Letzterer ab 1517 zur Vogtei Lugano. 1798 schloss sich Rovio der kurzlebigen Republik Riva San Vitale an. Kirchlich löste sich Rovio 1213 von Riva San Vitale und bildete eine eigene Pfarrei, deren 1213 erwähnte Kirche Santi Vitale e Agata zwischen Ende des 16. Jahrhunderts und 1613 erneuert wurde. Auf die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts geht wahrscheinlich die romanische Betkapelle San Vigilio zurück. Ackerbau, Viehwirtschaft und Weinbau bildeten in Rovio die Haupterwerbsquellen. Hinzu kam die Auswanderung von Bau- und Kunsthandwerkern. Ab den 1960er Jahren nahm der Bau von Wohnhäusern in der Gemeinde deutlich zu. 2000 waren mehr als drei Viertel der Erwerbstätigen in Rovio Wegpendler, vor allem nach Lugano.

Quellen und Literatur

Weblinks
Normdateien
GND
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
852: Rovi

Zitiervorschlag

Vanessa Giannò: "Rovio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.10.2022, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002204/2022-10-31/, konsultiert am 11.04.2024.