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HermannHaller

Verleihung des Zürcher Kunstpreises an Hermann Haller. Schweizer Filmwochenschau, Ausgabe Nr. 405 vom 4. November 1949 (Schweizerisches Bundesarchiv, J2.143#1996/386#405-1#2*) © Cinémathèque suisse, Lausanne und Schweizerisches Bundesarchiv, Bern.
Verleihung des Zürcher Kunstpreises an Hermann Haller. Schweizer Filmwochenschau, Ausgabe Nr. 405 vom 4. November 1949 (Schweizerisches Bundesarchiv, J2.143#1996/386#405-1#2*) © Cinémathèque suisse, Lausanne und Schweizerisches Bundesarchiv, Bern. […]

24.12.1880 Bern, 23.11.1950 Zürich, vermutlich reformiert, von Zofingen. Sohn des Friedrich Haller und der Susanna geborene Ackermann. Neffe des Theodor Haller. 1) 1909 Gerda von Wätjen, Sängerin, 2) 1917 Felicitas Trillhaase, Malerin, 3) 1945 Hedwig Braus, Künstlerin. Nach dem Abschluss des Berner Gymnasiums begann Hermann Haller 1898 ein Architekturstudium in Stuttgart. 1899 trat er in München in die Malschule von Heinrich Knirr ein. Hier traf er auf Paul Klee, mit dem er das Gymnasium besucht hatte. 1900 wechselten Haller und Klee an die Kunstakademie von München, 1901-1902 hielten sie sich in Italien auf. Ein Jahr später war Haller Meisterschüler bei Leopold von Kalckreuth in Stuttgart. Unterstützt vom Winterthurer Mäzen Theodor Reinhart lebte Haller 1903-1909 in Rom. 1905 ging er, angeregt von der Kunst der Etrusker und Ägypter, zur Bildhauerei über. Die Jahre 1909-1914 verbrachte er in Paris. Hier setzte er sich intensiv mit den Werken von Auguste Rodin, Aristide Maillol und Antoine Bourdelle auseinander. 1914 übersiedelte er nach Zürich. 1921-1923 verbrachte er die Wintermonate in Berlin. Zuerst war er Gast beim Kunsthändler Paul Cassirer, dann bei Fritz Huf, in dessen Atelier er arbeitete. 1932 bezog Haller ein Atelier an der Höschgasse in Zürich. Ab 1909 beteiligte er sich regelmässig an den grossen Kollektivausstellungen des Zürcher Kunsthauses. In den 1920er Jahren gehörte Haller zu den bekanntesten Bildhauern des deutschen Sprachgebiets. Zusammen mit Cuno Amiet vertrat er 1934 die Schweiz an der Biennale von Venedig. Neben Porträtbüsten entstanden bewegte Figuren, bisweilen in Lebensgrösse. Bevorzugtes Thema seiner formstrengen, archaisch anmutenden Plastiken war der weibliche Akt. Haller wurde 1933 der Ehrendoktor der Universität Zürich und 1949 der Kunstpreis der Stadt Zürich verliehen.

Quellen und Literatur

  • Atelier Hermann Haller, Zürich, Originalwerke.
  • Stadtarchiv Zürich, Zürich, Nachlass.
  • Apel, Maria Theresia: Hermann Haller. Leben und Werk 1880-1950, 1996.
  • Adert, Laurent; Andrés, Alberto de (Hg.): Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. Unter Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, 2 Bde., 1998, S. 458-459.
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 24.12.1880 ✝︎ 23.11.1950

Zitiervorschlag

Beatrice Meier: "Haller, Hermann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.01.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022027/2021-01-12/, konsultiert am 19.03.2024.