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FilippoFranzoni

8.10.1857 Locarno, 17.3.1911 Mendrisio, von Locarno. Sohn des Giuseppe, Anwalts und Grundbesitzers, und der Emilia geb. Stalder, einer Adligen aus intellektuellen Mailänder Kreisen. 1877-84 Schüler von Giuseppe Bertini an der Akad. von Brera in Mailand. 1887 traf er auf dem Wohnsitz der Baronin Antoinette de Saint-Léger auf der Isola Grande von Brissago Daniele Ranzoni, eine zentrale Figur der literar. Bewegung der Scapigliatura in Mailand. 1885-90 entstanden die Gemälde "Tombe romane a Concordia" sowie die Tessiner Landschaften "Lòdano" und "Sant'Antonio", 1891 das in synthet. Stil gemalte "Ritratto della madre". 1893 verliess F. das Mailänder Atelier und ging nach Locarno, wo er "Paolina", "La vela" und das "Delta della Maggia" malte. Letzteres wurde 1896 in Genf ausgestellt und anschliessend vom Bund angekauft. F. nahm an Ausstellungen in der Schweiz, in Italien und in München teil. 1902 schuf er die Dekorationen des heute zerstörten Theaters von Locarno, an dem er als Cellist tätig war. Er malte "Le nipotine all'Isolino" sowie Regenbogen und Nachtszenen. 1903-06 hielt er sich auf dem Monte Verità in Ascona auf, wo er mit der Naturistenkolonie verkehrte und sich der Theosophie annäherte. Er malte symbolhafte Visionen des Narziss und eine intensive Reihe von Selbstporträts. 1903-05 war er Mitglied der eidg. Kunstkommission. F. starb in der psychiatr. Klinik Mendrisio.

Quellen und Literatur

  • Servizi culturali Locarno, Stiftung Filippo F.
  • ASTI, Fondo Fondazione Historia Cisalpina
  • V. Gilardoni, Filippo F., 1968
  • Filippo F., Ausstellungskat. Locarno, 1987
  • Filippo F., Ausstellungskat. Mailand - Bellinzona, 1990
  • BLSK, 341 f.
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 8.10.1857 ✝︎ 17.3.1911

Zitiervorschlag

Matteo Bianchi: "Franzoni, Filippo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.07.2005, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022015/2005-07-19/, konsultiert am 16.04.2024.