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GustaveBuchet

Gustave Buchet, L'avion. Öl auf Karton, um 1923, Durchmesser 46,5 cm (Kunst Museum Winterthur, Inv. 1303; Fotografie Hans Humm, Zürich).
Gustave Buchet, L'avion. Öl auf Karton, um 1923, Durchmesser 46,5 cm (Kunst Museum Winterthur, Inv. 1303; Fotografie Hans Humm, Zürich).

5.6.1888 Etoy, 14.7.1963 Lausanne, reformiert, von Etoy. Sohn des Auguste Buchet, Primarlehrers und Gründers des Asyls L'Espérance (1872) in Etoy, und der Eugénie geborene Goetz. Georgette Anna Bron. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Genf unternahm Gustave Buchet zusammen mit Rodolphe Théophile Bosshard 1910 eine Reise nach Paris. 1915 gründete er zusammen mit Maurice Barraud die Gruppe Falot, welche sich, im Gegensatz zu Ferdinand Hodler, der Pariser Schule zuwandte. Buchet weilte 1916-1917 erneut in Paris, schloss sich den Futuristen an und war dabei, als die Genfer Kunstszene 1919-1920 vom Dada-Fieber ergriffen wurde. 1920-1939 richtete er seine ganze Karriere als Maler nach Paris aus und stellte nicht mehr in der Schweiz aus. Sein Schaffen wurde immer vielgestaltiger: Er fertigte Illustrationen und Gemäldeskulpturen, entwarf Bühnenbilder und Theaterkostüme und arbeitete für Modehäuser. Buchet näherte sich der Kunst Fernand Légers und dem Purismus Le Corbusiers an. 1926 und 1929 setzten erste Erfolge bei eigenen Ausstellungen in Paris ein. Ab 1932 fand er zu traditionelleren Kompositionen zurück, insbesondere in seinen Aktbildern. Ab 1939 lebte Buchet in Lausanne. Er wirkte am Zustandekommen des ersten Salon de Printemps (1941) sowie an den Dekorationen des Zürcher Kabaretts Au Coup de Soleil (1942) mit. Im Auftrag der Stadt Lausanne gestaltete er 1954 zudem zwei Mosaike für die Feuerwehrkaserne. 1958 fand eine Retrospektive seines Schaffens im Kunstmuseum Lausanne statt. Wirklich wiederentdeckt wurde das avantgardistische Œuvre von Gustave Buchet aber erst 1963 anlässlich einer postumen Ausstellung und seit den 1970er Jahren durch den Zürcher Kunstmarkt.

Quellen und Literatur

  • G. Buchet, 1888-1963, 1978 (Ausstellungskatalog; mit Bibliografie).
  • Jaccard, Paul-André: «Buchet, Gustave Louis», in: Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst, Bd. 1, 1998, S. 166-167.
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Gustave Louis Buchet
Lebensdaten ∗︎ 5.6.1888 ✝︎ 14.7.1963

Zitiervorschlag

Paul-André Jaccard: "Buchet, Gustave", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.04.2022, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021992/2022-04-01/, konsultiert am 29.03.2024.