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Ponte Capriasca

Politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, am linken Ufer des Vedeggio in der Regione Valli di Lugano gelegen. 1335 Ponte, 1491 Ponte Criviascha. 1574 164 Einwohner; 1638 131; 1850 252; 1900 213; 1950 194; 1970 353; 1980 768; 2000 1478; 2010 1650; 2020 1866.

Ponte Capriasca: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Ponte Capriasca: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Sowohl unter der Herrschaft des Herzogtums Mailand als auch unter den Eidgenossen, als P. zur Vogtei Lugano gehörte, behauptete sich das Dorf als selbstständige Gem. mit eigenen Satzungen und Rechten (1443 erw. und 1648 bestätigt). Anfang des 16. Jh. war das Dorf in die heftigen Kämpfe zwischen Guelfen und Ghibellinen verwickelt. 1455 trennte sich P. von Tesserete und wurde selbstständige Pfarrei. Die 1356 erstmals bezeugte Pfarrkirche S. Ambrogio ist rom. Ursprungs. Ihre heutige Gestalt geht auf einen Umbau von 1835 zurück, bei dem der alte Glockenturm und das Schiff einbezogen wurden. Das "Letzte Abendmahl" im Innern stammt aus dem 16. Jh. und hat Leonardo da Vincis "Abendmahl" zum Vorbild (1951 und 1989-92 restauriert). Die herkömml. Wirtschaft des Dorfes gründete auf der Landwirtschaft und den Einnahmen aus der saisonalen Auswanderung, v.a. nach Norditalien. Ab den 1970er Jahren erlebte das Dorf einen Bauboom und die Einwohnerzahl verfünffachte sich. 2005 stammten 51% der Arbeitsplätze aus dem Dienstleistungssektor. Über drei Viertel der Einwohner waren Wegpendler.

Quellen und Literatur

  • Valli di Lugano, hg. von F. Zappa, 1990
  • L. Calderari, L. Damiani Cabrini, La chiesa parrocchiale di Sant'Ambrogio a Ponte Capriasca, 2003
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Vanessa Giannò: "Ponte Capriasca", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.07.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002197/2023-07-28/, konsultiert am 28.03.2024.