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Wietzel

Der Familienname (auch Wetzel geschrieben) ist vom 12. bis 14. Jahrhundert in Graubünden vereinzelt nachweisbar und kommt ab dem 15. Jahrhundert gehäuft in mehreren Talschaften vor. Die Wietzel von Zuoz und ihre Churwaldner Nachkommen sind in der Landesgeschichte am stärksten hervorgetreten. In Scuol erscheint mit Johannis erstmals 1394 ein Wietzel, in Zuoz mit Jöri 1543. Kaiserliche Wappenvermehrungen (1587 und 1641) förderten den sozialen und politischen Aufstieg. Lurainz der Ältere wurde 1587 als Erster seiner Familie Landammann des Oberengadins, im 17. Jahrhundert bekleideten sieben weitere Wietzel dieses Amt. Einer war Giörin (->), eine führende Persönlichkeit in der Zeit der Bündner Wirren im Oberengadin. Als Stammvater der Churwaldner Linie gilt Johann Friedrich (1704-1776), 1731-1733 Podestà in Teglio, 1737-1738 Bundslandammann und 1741-1743 Vicari in Sondrio. Sein Sohn Gubert (->) wurde 1757-1759 Landeshauptmann im Veltlin.

Quellen und Literatur

  • Rät. Namenbuch 3, hg. von K. Huber, 1986, 238 f.
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Kurzinformationen
Variante(n)
Wiezel

Zitiervorschlag

Silvio Färber: "Wietzel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021955/2013-11-12/, konsultiert am 17.04.2024.