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Cleric

Ref. Häuptergeschlecht der Drei Bünde in Chur. Die aus Lomazzo (Norditalien) stammende Fam. de Clericis wurde 1357 in Como eingebürgert und 1369 von Ks. Karl IV. geadelt. Ein Martin von C. flüchtete vor der Inquisition nach Zürich, wo er zum ref. Glauben übertrat. 1568 liess er sich in Chur einbürgern. Sein Enkel erlangte 1663 das Bürgermeisteramt und war somit Präs. des Gotteshausbundes. Die C. waren mit den führenden Churer Geschlechtern verschwägert. Die Fam. bekleidete alle wichtigen Stadtämter, stellte drei Bürgermeister (darunter Stephan ->), zahlreiche Offiziere in fremden Diensten sowie mit Anton (->) einen Landammann zu Glarus. Schon im 17. Jh. versuchte sich Camill als Unternehmer mit einer Seidenfärberei und einem Posamenterwebstuhl. Schliesslich erscheinen auch im 19. Jh. Mitglieder der Fam. als Ratsherr, Major und als Juristen in Chur. Der Familiensitz auf dem Sand in Chur wurde 1961 abgerissen.

Quellen und Literatur

  • StAGR, Nachlass
  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 98 f.
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Zitiervorschlag

Max Hilfiker: "Cleric", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021900/2003-12-18/, konsultiert am 29.03.2024.