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JodokusMetzler

1574 Andelsbuch (Bregenzerwald), 7.4.1639 Wil (SG), St. Gallen, kath., aus Andelsbuch. Sohn des Kaspar, vermutlich Landammanns, und der Ursula Berlinger. 1593 Profess in der Benediktinerabtei St. Gallen, hierauf Stud. der Theologie und Philosophie in Dillingen (1595 Magister), ab 1601 des kanon. Rechts in Rom (1603 Dr. decr.). 1604 Stiftsbibliothekar in St. Gallen, ab 1605 mit Unterbrechungen mehrmals Statthalter in Wil und in St. Johann im Thurtal sowie v.a. Rechtsberater des Fürstabts. Im Jurisdiktionsstreit mit dem Fürstbf. von Konstanz bewirkte er 1613 einen Vertrag, der den St. Galler Fürstäbten in ihrem Territorium quasi-bischöfl. Vollmachten einräumte. 1614 erster Offizial des neu errichteten stift-sanktgall. Offizialats. Als Chronist der Abtei St. Gallen (u.a. "Geschichte des bei den Alemannen berühmten Klosters des hl. Gallus" 1604) tätig und als Bausachverständiger führend beteiligt bei den Konventsneubauten in St. Johann und in Rheinau.

Quellen und Literatur

  • R. Henggeler, Professbuch der fürstl. Benediktinerabtei der hl. Gallus und Otmar zu St. Gallen, 1929, 264-267
  • E. Tiefenthaler, «P. Jodokus M.», in Biblos, 29, 1980, 193-220
  • HS III/1, 1423
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Zitiervorschlag

Franz Xaver Bischof: "Metzler, Jodokus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021773/2009-11-05/, konsultiert am 29.03.2024.